Boom von Zweitjobs ist ein deutliches Alarmzeichen

25. März 2014  Meldungen, Pressemitteilungen
Ältere Bäuerin im Winter bei der Arbeit© iStockphoto.com/SimmiSimons

Wenn ein Job nicht zum Leben reicht, muss ein zweiter her. In Deutschland hat die Zahl der Beschäftigten mit einem Zweitjob im vergangenen Jahr mit mehr als drei Millionen Menschen einen Rekordwert erreicht.

Sabine Zimmermann erkennt darin ein Alarmzeichen. „Niedriglöhne müssen bekämpft, die Subventionierung von Arbeitgebern bei den Sozialabgaben von Zweitjobs beendet werden“, fordert sie.„Wir brauchen einen Mindestlohn von zehn Euro und eine Stärkung der Löhne insgesamt. Zudem muss geringfügige Beschäftigung, ob allein oder als Zweitjob, in voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung überführt werden. Während die Arbeitgeber Sozialabgaben einsparen, verlieren die Sozialkassen Beiträge und die Beschäftigten Ansprüche.

Was Frauenverbände, Gewerkschaften und DIE LINKE schon seit Jahren kritisieren, hat nun auch das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit bestätigt: Subventionen eines Zweitjobs sind der falsche Weg. Die Bundesregierung sollte auf ihr eigenes Forschungsinstitut hören.“

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